Erweiterte Krebsvorsorge für Männer

Krebs ist in vielen Fällen heilbar, wenn er früh genug erkannt wurde. Daher haben Männer im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch auf folgende Früherkennungsuntersuchungen:

  • ab 35 Jahren: alle zwei Jahre ­Hautkrebs-Screening und Ganzkörper-Check    
  • ab 45 Jahren: jährliche Untersuchung der Geschlechtsorgane    
  • ab 50 Jahren: jährliche Darmkrebsvorsorge (Schnelltest auf Blut im Stuhl)    
  • ab 55 Jahren: Darmspiegelung (im Abstand von zehn Jahren)     

Die deutschen Männer sind jedoch Vorsorgemuffel – ganz besonders, wenn es um die Prostatakrebs-­Früherkennung geht. Das ist vor allem deshalb ­bedenklich, weil Prostatakrebs in Deutschland die ­häufigste Krebserkrankung beim Mann darstellt. Die Prostata (Vorsteherdrüse) und erst recht der ­Prostatakrebs sind Tabuthemen. Zum einen werden sie oft als „Alt-Männer-Leiden“ ­abgetan, zum anderen haben viele Menschen so große Angst vor der Diagnose Krebs, dass sie die Augen vor der Notwendigkeit der Früherkennung verschließen. Dieses „Kopf-in-den-Sand-Stecken“ kann lebens­bedrohliche Folgen haben. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam dieses wichtige Thema näher betrachten. Fast immer entsteht Prostatakrebs aus einer gutartigen Prostatavergrößerung, die sich im Laufe von Jahren ­entwickelt. Wird diese bösartige Veränderung erkannt und behandelt, so liegt die Heilungschance bei über 90 %. Wie bei anderen Krebserkrankungen auch ist also die Früherkennung für die Prognose entscheidend.

Sind auch Sie gefährdet? 

Es gibt einige Anzeichen, die auf eine vergrößerte ­Prostata hindeuten können:

  • Probleme beim Wasserlassen
  • Schwächer werdender Harnstrahl    
  • Häufiger Harndrang    
  • Das Gefühl, die Blase nicht richtig entleeren zu können    
  • Schmerzen oder Harnstau  

Aber:

Da diese Veränderungen bei Prostatakrebs oft nur langsam eintreten, bemerken viele Patienten die Erkrankung kaum oder viel zu spät. Deshalb ist die Prostatakrebs-Vorsorge besonders wichtig – sie kann Ihr Leben retten! Auf der anderen Seite muss es nicht unbedingt Krebs bedeuten, wenn die oben genannten ­Symptome auftreten, sie gelten auch für eine gutartige Prostatavergrößerung.    

Ob wirklich alles in Ordnung ist, kann nur Ihr Arzt überprüfen.

Was können Sie tun? 

Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr hat Anspruch auf eine Früherkennungsmaßnahme. Wobei ­„Früherkennung“ vielleicht nicht ganz das richtige Wort dafür ist, denn wenn ein Tumor auf diese Weise tastbar wird, befindet er sich häufig schon in einem ­fortgeschrittenen Stadium.    

Wir bieten in unserer Praxis deshalb zusätzlich eine erweiterte Prostata-Krebsvorsorge als Selbstzahler­leistung an. Die Kosten für diese ­privatärztliche ­Leistung klären wir selbstverständlich vor der ­Behandlung mit Ihnen ab.

Was beinhaltet die erweiterte Krebsvorsorge? 

Diese erweiterte Vorsorgeuntersuchung kann beim Mann zu einer Aufdeckung von Tumoren der Nieren, der Harnwege und der Vorsteherdrüse (Prostata) in einem heilbaren Krankheitsstadium führen.    

Zu den Untersuchungen zählen:     

  • Tastuntersuchung
  • Sonographie (Ultraschall) der Prostata, Blase und der Nieren
  • PSA-Test: prostataspezifisches Antigen im Blut     

Zur Aufdeckung von Gesundheitsrisiken wird ­außerdem der Harn auf Entzündungszellen und ggf.das Blut auf erhöhte Cholesterin- und Fettspiegel, ­erhöhte ­Nieren- und Leberwerte sowie Blutzucker und ­Entzündungsparameter überprüft. Diese Tests ermöglichen eine relativ genaue Verdachts-Diagnose und sollten jährlich durchgeführt werden. Liegt Krebsverdacht vor, ist eine weitere ­diagnostische Abklärung sinnvoll. Diese und auch die Therapie werden dann in der Regel wieder komplett von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.    

Nutzen Sie diese erweiterten ­ Vorsorgeuntersuchungen – zu Ihrer Sicherheit!